Veranstaltung „ Die Welt spricht weiblich“


Zwischen Tunesien und der Mongolei liegen über 9000 Kilometer, doch in Stuttgart treffen sich die beiden unterschiedlichen Länder in der Mitte. Der Anlass für dieses Aufeinandertreffen ist ein Thema, das auch in Deutschland immer wieder für Diskussionsstoff sorgt, denn im Fokus des Projektes „Unsere Welt spricht weiblich“ steht die Auseinandersetzung mit den Frauenbildern der jeweiligen Kultur – besonders im Hinblick auf geschlechtsbedingte Vorurteile im Berufs- und Privatleben.
In der Podiumsdiskussion „Unsere Welt spricht weiblich“ berichten Halima Miled Tazaghdanti (Tunesien) und Oyunchimeg Moortz (Mongolei) über ihre Erfahrungen als Migrantinnen. Sie erzählen von Vorurteilen und Benachteiligungen – aber auch davon, wie die horizonterweiternden Erfahrungen von Migrantinnen zum Vorteil werden können und sich schließlich in entwicklungspolitischem Engagement niederschlagen. Anna Lampert, Forum der Kulturen e.V. – Moderation Andrea Sieber – Vorstandsmitglied des Landesfrauenrats Baden-Württemberg Halima Miled Tazaghdanti – Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Philosophischen Fakultät, Universität Heidelberg Oyunchimeg Moortz – Vorsitzende vom Verein der mongolischen Frauen in Deutschland e.V., Dienheim

In Zusammenarbeit mit dem Verein der Mongolischen Akademiker e.V., dem Verein der tunesischen Akademiker e.V. und dem Forum der Kulturen e.V. Stuttgart

Wo:Wagenburgstraße 147, 70186 Stuttgart, Germany
Wann: am 09.11.05, Um 19:30 Uhr

Der Verein mongolischer Akademiker freut sich, die Kooperation mit dem Verein der tunesischen Akademiker in Stuttgart(VtaS) und der Stuttgarter Volkshochschule unter dem Projekt „Unsere Welt spricht weiblich“ ankündigen zu dürfen. Mit diesem Projekt wollen beide Vereine die Rolle der Frau in ihren Kulturen in den Mittelpunkt bringen, eine tiefgründigere Auseinandersetzung mit den aktuellen Rollenbildern anstoßen und das allgemeine Wohlbefinden der Frau in ihren Kulturen grundlegend stärken und verbessern. „Unsere Welt spricht weiblich“ soll vor allem die jüngeren Generationen ansprechen, da es ihre Aufgabe ist, kulturellen und gesellschaftlichen Missstände sowie antiquiertem Gedankengut bezüglich der Geschlechterrollen die Stirn zu bieten. Öffentlichkeitswirksame Aktionen im Raum Stuttgart sollen den Teilnehmern einen transparenten Einblick in die sozialen Rollenverteilungen in der mongolischen und der tunesischen Kultur bieten, sodass ein interaktiver und offener Dialog zustande kommt. Dies soll zunächst einen Kennenlernabend am 23.08.2014 geschehen. Beide Vereine geben einen Einblick in die mongolische bzw. tunesische Kultur, Geschichte, Küche, sowie die zahlreichen Traditionen. Zudem informieren sie über die grundlegenden Punkte und Ziele, die sie in „Unsere Welt spricht weiblich“ verwirklichen wollen.
Weiter geht es mit der Veranstaltung „Soziales Engagement der Frauen“ vorausssichtlich am 31.10.2014. An diesem Abend wird besonders auf die Geschichte der Frauen in beiden Kulturen eingegangen.
Weiterhin werden die Ursachen für die Unterdrückung der Frau aufgezeigt und analysiert, um im nächsten Schritt die Position der Frau in der heutigen Gesellschaft sowie bisheriges Engagement für Frauenrechte in der Gesellschaft zu präsentieren. Der Abend soll in einer interaktiven Diskussion mit hoffentlich reger Beteiligung enden.

Die dritte Veranstaltung trägt den Titel „Women Science Day“ und findet am 21.11.2014 (evtl. am 06.12.2014) statt. Hier wird der Bad Cannstatter Schule ein Besuch abgestattet, zudem werden diverse Wissenschaftler eingeladen, um Mädchen mit Migrationshintergrund die Chance zu geben, sich auf wissenschaftliche Themen einzulassen und durch vorbereitete Spiele Begeisterung dafür zu finden. Darüber hinaus soll dieser Tag als Schnittstelle zwischen erfolgreichen Frauen und der jüngeren Generation fungieren um Kontakte zu knüpfen und sich gegenseitig auszutauschen. Erfolgreiche Personen aus der Vergangenheit wie Marie Curie werden schließlich in einer Talk-Runde vorgestellt.

„Unsere Welt spricht weiblich“ findet ihren Abschluss in einer Podiumsdiskussion am 07.03.2015. Durch die Einladung von Ehrengästen aus dem mongolischen und dem tunesischen Kulturkreis bekommen sowohl die Zuschauer als auch die Diskutierenden einen tiefgründigeren Einblick in die Rolle der Frau in beiden Kulturen. Aktive Frauen berichten über ihren Erfolg und ihren Weg dahin, um Vorurteile und traditionelle Rollenbilder abzubauen. Weiterhin werden Soziologen und Psychologen eingeladen, um diese Vorurteile zu analysieren, Ursachen zu finden, interaktiv Schlüsse daraus zu ziehen und eigene Ideen zu entwickeln. Diese Personen verkörpern einerseits die Inspiration für die Projektidee, andererseits sollen sie auch als Vorbild für jüngere Generationen dienen. Abschließend endet der Abend um Mitternacht mit dem Beginn des internationalen Tag der Frauen.

Mit den oben genannten Veranstaltungen hoffen der VMA und der VtAS mit „Unsere Welt spricht weiblich“ einen bleibenden Eindruck im Stuttgarter Raum zu hinterlassen. Durch einen transparenten und tiefgründigen Einblick in die Stellung der Frau in beiden Kulturen versuchen beide Vereine über die Missstände in der Gesellschaft aufzuklären, sodass sich die Zuschauer und Teilnehmer sich vorurteilsfrei mit diesem Thema auseinandersetzen können, auch nach Abschluss dieses Projektes.